Hoi zäme, das isch miini chlini Wält... Ich freue mich über jede Gruess und jede Kommentar ciao ciao!

Montag, 29. November 2004
Wie fühlt man sich nach negativem Prüfungsentscheid?

Merkwürdig, irgendwie geht es mir trotzdem gar nicht schlecht. Das erste Mal hatte mich wesentlich mehr mitgenommen. Liegt es vielleicht daran, dass momentan die Erleichterung vorherrscht, überhaupt endlich zu wissen, wie es weitergeht? Ich glaube nicht, denn die würde kaum so lange anhalten.

Vielleicht ist es die Tatsache, dass ich ganz froh bin, nicht noch weiter lernen zu müssen, sondern wieder arbeiten kann (so ich denn einen Job finde...)? Ich hatte doch schon während der Uni immer wieder behauptet, dass ich froh wäre, wenn ich dann endlich arbeiten gehen dürfe, und nach Feierabend und am Wochenende wirklich vom Büro abschalten könne, was bekanntlicherweise als Student nie wirklich gelingt, denn irgendwie flüstert einem das schlechte Gewissen immer irgendetwas Unangenehmes zu... Und damals antworteten mir alle unisono, dass ich dies nur jetzt denken, und nach ein paar Jahren im Arbeitsleben mich wieder an die Uni sehnen würde. Ich war schon damals der Meinung, dass mir dies nicht passieren würde, und effektiv wünsche ich mir ganz und gar nicht in die Zeit des ewigen Lernens zurück. Eben im Gegenteil!

Nur Lernen.. bääähhh, wie unnütz! Ich hab dann immer das Gefühl, ich würde nicht wirklich etwas leisten, ich würde bloss unnötig Zeit verschwenden. Jetzt noch mehr als damals.

Naja, was solls, im Moment kümmere ich mich vor allem um das Geschäft von meinem Vater... das schenkt zwar meinem Konto nix, aber es hilft ja trotzdem der ganzen Familie. Und wie immer bin ich diejenige, die hilft... Da wären ja noch ein grosser Bruder und eine kleine Schwester, aber irgendwie trifft es immer mich. Logisch, bin ja im Moment diejenige, die bei den Eltern wohnt. Aber trotzdem: entweder habe ich ein Helfersyndrom (was ich eigentlich nicht glaube, sonst hätte ich wohl einen anderen Beruf gewählt), oder ich bin immer im falschen Moment am falschen Ort... und kann vor allem nicht NEIN sagen! Wahrscheinlich doch letzteres!

Wenn jemand Hilfe braucht, bin ich immer zur Stelle. Leider wird es einem meistens nicht gedankt, zumindest ausserhalb der Familie, wo mein "Konto" definitiv ständig im roten Bereich ist *seufz* viel zu viele Verarschungen.. kein Danke, keine Unterstützung, wenn ich welche brauchen könnte. In diesen Situationen kann ich tatsächlich nur auf die Familie zählen, nie aber auf meine "Freunde". Wozu sind denn diese noch gut? Und da wundert man sich noch, dass ich mich immer mehr zurückziehe... irgendwann ertrage auch ich die Schläge mit dem Vorschlaghammer nicht mehr!

Bin ich nur kompliziert? Nein, Scheisse, ich engagiere mich nur immer viel zu sehr bei Problemen anderer und bin dann enttäuscht, wenn nicht dieselbe Hilfsbereitschaft zurückkommt.

Tja, wie heisst es so schön? Undank ist der Welten Lohn!
Nachtrag: ich bin offensichtlich nicht die Einzige: Parallelen


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» Thema: Anwaltspruefung