Böögg anzünden
Das da oben heisst ganz und gar nicht "Blog anzünden"!!! *grrrrrr*
Der Böögg ist der als Schneemann dargestellte Winter, welcher am Sechseläuten um Punkt 18 Uhr angezündet wird. Je schneller das Feuer über den Holzstoss zum Kopf gelangt und diesen in die Luft sprengt, desto schneller wird es jeweils Sommer.
Stichwort: Zürcher Traditionen, Zürcher Feste, DAS Zürcher Frühlingsfest ;-)
Ich bin dem Sechseläuten deshalb stark verbunden, weil mein Vater Zünfter in der Stadtzunft ist, und ich als kleines Mädchen ebenfalls auf dem Umzug im Kostüm dabei war. Die Stadtzunft kleidet sich in Biedermeier, sprich wir Mädchen hatten weite Reifröcke. Leider dürfen ab 15 Jahren nur noch die Jungs mitmachen, ist halt so ne Sache mit patriarchalischen Traditionen.. Ausser, ma darf auch ab und zu als Ehrendame den Zunftmeister und seine geladenen Gästen aus Politik, Sport, Wirtschaft, Kultur und Militär begleiten :-)
Aber ehrlich gesagt, auch wenn ich sonst eine vehemente Verfechterin der Gleichstellung bin, macht es mir in diesem Falle nichts aus, ausgeschlossen zu sein. Schliesslich haben die Frauen das Recht, ihren sämtlichen ehemaligen Schul- und anderen Schätzen am Umzug Blumen zu bringen und dafür drei Küsse einzuheimsen *g*
Besonders wenn schönes Wetter ist, ist die ganze Innenstadt ein Meer aus frischen fröhlichen Farben und Blumen, u.a. auch weil jede Zunft ihre eigenen Kostüme hat, zum Teil nach dem Berufsstand, den sie repräsentieren, zum Teil nach Epochen oder Orten aus dem Kanton.
Der Umzug beginnt jeweils so um 15 Uhr, startet beim Hauptbahnhof und führt durch die ganze Innenstadt rechts und links der Limmat, und endet beim Sechseläutenplatz am Bellevue, wo dann eben um 18 Uhr der Böögg verbrannt wird, während die Reitergruppen der Zünfte hintereinander jeweils drei Mal um den Holzstoss herumreiten. Danach ziehen sich die Zünfter in ihre jeweiligen Zunftlokale zurück, um zu Abend zu essen. Ab 21 Uhr dann ist jeweils eine Delegation einer jeder Zunft auf dem "Auszug", d.h. sie besuchen die "Stuben" von jeweils drei anderen Zünften, wo dann Rede und Gegenrede gehalten werden, wovon das gemeine Volk (mich inklusive) nichts mitkriegen (dürften).
Der Auszug ist deswegen schön, weil die Zünfter alle ihre eigenen mit Kerzen erleuchteten Laternen, versehen mit Familien- und Zunftwappen, tragen, und immer auch durch einen Teil der Zunftmusik durch die Gassen der Altstadt begleitet werden. Eine höchst romantische und verzaubernde Angelegenheit *_* Nicht selten gibt die eine oder andere Musik ein Ständchen, während sie vor einer Zunftstube auf den Einlass warten muss. Da kommt es auch vor, dass die Leute spontan auf der Strasse, so zwischen Trottoir und Tramgeleisen anfangen zu tanzen.
Besondere Freude hatte ich einmal, als wir (Mutter, Schwesterchen und ich) die Delegation der Stadtzunft begleiteten, und vor einem der Zunfthäuser, eben um die Wartezeit zu verkürzen, die Musik zu spielen begann. Da nahm mein Vater, im schönen roten Biedermeierfrack meine Mutter (in Zivilkleidern), und zusammen tanzten sie über die Strasse. Danach gabs grossen Applaus der Zuschauer! Hach ja, früher da kleideten sich die Männer noch farbenfroh und sahen trotzdem enorm schick aus!!
Logischerweise sind nicht alle 26 Zünfte in der Innenstadt beheimatet, denn mit der Zeit sind auch die Aussenquartiere dazugekommen, die früher eigene Dörfer waren und ab dem 19. Jahrhundert eingemeindet wurden.
Hmm, naja, ich könnte wohl noch lange so weitererzählen, ihr seht, ich LIEBE ♥ das Sechseläuten! Aber um niemanden zu langweilen, habe ich ja bereits am Anfang des Textes zwei wichtige Links eingefügt, so dass jeder selber weitersuchen kann, so er denn möchte.
p.s. wer immer zum Sechseläuten (Montag, 18. April) nach Zürich kommen möchte und an einer Insider-Führung Spass hätte... ich stehe gerne zur Verfügung ;-)
Der Böögg ist der als Schneemann dargestellte Winter, welcher am Sechseläuten um Punkt 18 Uhr angezündet wird. Je schneller das Feuer über den Holzstoss zum Kopf gelangt und diesen in die Luft sprengt, desto schneller wird es jeweils Sommer.
Stichwort: Zürcher Traditionen, Zürcher Feste, DAS Zürcher Frühlingsfest ;-)
Ich bin dem Sechseläuten deshalb stark verbunden, weil mein Vater Zünfter in der Stadtzunft ist, und ich als kleines Mädchen ebenfalls auf dem Umzug im Kostüm dabei war. Die Stadtzunft kleidet sich in Biedermeier, sprich wir Mädchen hatten weite Reifröcke. Leider dürfen ab 15 Jahren nur noch die Jungs mitmachen, ist halt so ne Sache mit patriarchalischen Traditionen.. Ausser, ma darf auch ab und zu als Ehrendame den Zunftmeister und seine geladenen Gästen aus Politik, Sport, Wirtschaft, Kultur und Militär begleiten :-)
Aber ehrlich gesagt, auch wenn ich sonst eine vehemente Verfechterin der Gleichstellung bin, macht es mir in diesem Falle nichts aus, ausgeschlossen zu sein. Schliesslich haben die Frauen das Recht, ihren sämtlichen ehemaligen Schul- und anderen Schätzen am Umzug Blumen zu bringen und dafür drei Küsse einzuheimsen *g*
Besonders wenn schönes Wetter ist, ist die ganze Innenstadt ein Meer aus frischen fröhlichen Farben und Blumen, u.a. auch weil jede Zunft ihre eigenen Kostüme hat, zum Teil nach dem Berufsstand, den sie repräsentieren, zum Teil nach Epochen oder Orten aus dem Kanton.
Der Umzug beginnt jeweils so um 15 Uhr, startet beim Hauptbahnhof und führt durch die ganze Innenstadt rechts und links der Limmat, und endet beim Sechseläutenplatz am Bellevue, wo dann eben um 18 Uhr der Böögg verbrannt wird, während die Reitergruppen der Zünfte hintereinander jeweils drei Mal um den Holzstoss herumreiten. Danach ziehen sich die Zünfter in ihre jeweiligen Zunftlokale zurück, um zu Abend zu essen. Ab 21 Uhr dann ist jeweils eine Delegation einer jeder Zunft auf dem "Auszug", d.h. sie besuchen die "Stuben" von jeweils drei anderen Zünften, wo dann Rede und Gegenrede gehalten werden, wovon das gemeine Volk (mich inklusive) nichts mitkriegen (dürften).
Der Auszug ist deswegen schön, weil die Zünfter alle ihre eigenen mit Kerzen erleuchteten Laternen, versehen mit Familien- und Zunftwappen, tragen, und immer auch durch einen Teil der Zunftmusik durch die Gassen der Altstadt begleitet werden. Eine höchst romantische und verzaubernde Angelegenheit *_* Nicht selten gibt die eine oder andere Musik ein Ständchen, während sie vor einer Zunftstube auf den Einlass warten muss. Da kommt es auch vor, dass die Leute spontan auf der Strasse, so zwischen Trottoir und Tramgeleisen anfangen zu tanzen.
Besondere Freude hatte ich einmal, als wir (Mutter, Schwesterchen und ich) die Delegation der Stadtzunft begleiteten, und vor einem der Zunfthäuser, eben um die Wartezeit zu verkürzen, die Musik zu spielen begann. Da nahm mein Vater, im schönen roten Biedermeierfrack meine Mutter (in Zivilkleidern), und zusammen tanzten sie über die Strasse. Danach gabs grossen Applaus der Zuschauer! Hach ja, früher da kleideten sich die Männer noch farbenfroh und sahen trotzdem enorm schick aus!!
Logischerweise sind nicht alle 26 Zünfte in der Innenstadt beheimatet, denn mit der Zeit sind auch die Aussenquartiere dazugekommen, die früher eigene Dörfer waren und ab dem 19. Jahrhundert eingemeindet wurden.
Hmm, naja, ich könnte wohl noch lange so weitererzählen, ihr seht, ich LIEBE ♥ das Sechseläuten! Aber um niemanden zu langweilen, habe ich ja bereits am Anfang des Textes zwei wichtige Links eingefügt, so dass jeder selber weitersuchen kann, so er denn möchte.
p.s. wer immer zum Sechseläuten (Montag, 18. April) nach Zürich kommen möchte und an einer Insider-Führung Spass hätte... ich stehe gerne zur Verfügung ;-)
» Thema: Freude herrscht
spiritofhope,
Montag, 28. März 2005, 19:51
Ups, verlesen *g*
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kookie,
Montag, 28. März 2005, 20:02
hehehe
macht ja nix... dafür haste was gelernt (falls du alles gelesen hast) *g*
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lunally,
Montag, 28. März 2005, 23:17
Ohhhh, oh... wenn ich nicht so supersuperpleite wäre, dann wäre das echt was. Kleines Bloggertreffen in der Schweiz. Ohhh... *seufz* (um die Woche gleich korrekt weiterzuführen)
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lunally,
Dienstag, 29. März 2005, 01:37
muss zugeben an dieser stelle, tjaja, ich wusste und weiß nie nicht, was sigh oder sic bedeutet...
Edit: falls es seufz! bedeutet: zu klein, viel zu klein für die SeufzSeufzSeufz-Wochen. seufz.
Edit: falls es seufz! bedeutet: zu klein, viel zu klein für die SeufzSeufzSeufz-Wochen. seufz.
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spiritofhope,
Dienstag, 29. März 2005, 01:39
schlicht und ergreifend "seufz"
@kookie: Des Cursor-Blümche is ja süss. :o)
@kookie: Des Cursor-Blümche is ja süss. :o)
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lunally,
Dienstag, 29. März 2005, 01:44
Gänseblümchen, ich sehe Gänseblümchen.
Himmel, ich muss ins Bett. Sic!
Himmel, ich muss ins Bett. Sic!
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kookie,
Dienstag, 29. März 2005, 01:56
des is
tatsächlich ein Gänseblümchen... und wer meine Homepage gefunden hat, wird noch mehr davon sehen *lol*
'sigh' spricht sich als 'sai' aus ;-)
@spirit: danke ^__^
'sigh' spricht sich als 'sai' aus ;-)
@spirit: danke ^__^
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amy,
Dienstag, 29. März 2005, 20:31
willst du uns so sehr zum suchen animiern? ;-)
gänseblümchen sind einfach wundervoll... mein papa darf deshalb nie den rasen mähen.
gänseblümchen sind einfach wundervoll... mein papa darf deshalb nie den rasen mähen.
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spiritofhope,
Dienstag, 29. März 2005, 23:42
Meine Mutter auch nicht...
..aber was soll ich sagen...
...sie tuts trotzdem
..aber was soll ich sagen...
...sie tuts trotzdem
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