Grüsse aus Chabarovsk von meiner Schwester
"In diesem Haus wuerden in der Schweiz nicht mal Hausbesetzer wohnen"
Ohne Vorwarnung oder einschlaegige Russlanderfahrung sollte ein luxusverwoehnter Schweizer nicht hier im Studentenheim wohnen. Von aussen sehen alle Plattenbauten heruntergekommen aus. Die Treppen-haeuser sind immer noch im Rohbau.
Aber betreten wir zuerst das Heim. Rechts vom Eingang haengt ein Telefon, wo man Radio hoeren kann, wenn man den Hoerer ans Ohr haelt. Links sitzt ein Waechter in seiner Kabine wund wacht ueber das Eisentor. Ohne Ausweis kommt niemand rein. Unser Lieblingskoreaner wollte uns am ersten Abend nicht mehr reinlassen. Jetzt gruessen wir ihn immer freundlich, damit er sich genuegend wichtig vorkommt und nicht mehr den Macker markieren muss.
Funktionieren tut nur der linke Lift, auch wenn er nicht so aussieht. Wir werden nach diesen 3 Monaten Radlerwaden haben, denn wir gehen lieber zu Fuss in den siebten Stock.
Der Boden besteht aus Beton. Durch zwei leere Zimmer mit Muelltueten und umgekippten Eimern gehts zu unserem Korridor. In der Kueche stehen zwei alte Herde und ein Sessel. Die Farbe broeckelt vom Fensterrahmen und raus sieht man gar nicht. Besser so. Die Baustelle draussen ist keine Augenweide.
Vier Zimmer teilen sich Dusche, WC und zwei Waschbecken. Ich benutze lieber das Nachbarklo, da in unserem die Schnur der Spuehlung fehlt und ich nicht weiss, wo ich im Spuehlkasten rumfingern muss, um sie auszuloesen. Aber dazu noch spaeter. Dafuer haengt ein Spiegel ueber den Waschbecken. In der Mitte spiegelt sich auch etwas.
Die Dusche muss neu renoviert sein, da alle Kacheln noch ganz sind. Leider spritzt der Duschkopf nur horizontal, so dass die an der Tuer aufgehaengten Kleider immer nass werden.
Das Klo ist das Beste. (Wer etwas am essen ist, sollte es kurz beiseite legen.)
Kein Deckel- wer braucht den schon-, der Riegel an der Tuere haengt nur an einer Schraube, keine Klobrille, Papier muss man selber mitnehmen und in den Eimer neben dem Klo schmeissen. Wegen Umgewoehnungs- chwierigkeiten muss man, wurde das Papier in den falschen Behaelter geschmissen, es rechtzeitig wieder rausfischen, bevor es sich voll Wasser gesogen hat. Aber lassen wir das.
(Im Moskauer Kinderheim indem ich vor sieben Jahren war, gabs nur Zeitungspapier...). Die russischen Leitungen verstopfen sich leider zu schnell. Aber wir kennen bereits ein Kaffee, wo ein westliches Klo steht :-]
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Was kann man da noch anfügen? Ist wohl besser, nur für drei Monate dort zu sein... *grins*
Ohne Vorwarnung oder einschlaegige Russlanderfahrung sollte ein luxusverwoehnter Schweizer nicht hier im Studentenheim wohnen. Von aussen sehen alle Plattenbauten heruntergekommen aus. Die Treppen-haeuser sind immer noch im Rohbau.
Aber betreten wir zuerst das Heim. Rechts vom Eingang haengt ein Telefon, wo man Radio hoeren kann, wenn man den Hoerer ans Ohr haelt. Links sitzt ein Waechter in seiner Kabine wund wacht ueber das Eisentor. Ohne Ausweis kommt niemand rein. Unser Lieblingskoreaner wollte uns am ersten Abend nicht mehr reinlassen. Jetzt gruessen wir ihn immer freundlich, damit er sich genuegend wichtig vorkommt und nicht mehr den Macker markieren muss.
Funktionieren tut nur der linke Lift, auch wenn er nicht so aussieht. Wir werden nach diesen 3 Monaten Radlerwaden haben, denn wir gehen lieber zu Fuss in den siebten Stock.
Der Boden besteht aus Beton. Durch zwei leere Zimmer mit Muelltueten und umgekippten Eimern gehts zu unserem Korridor. In der Kueche stehen zwei alte Herde und ein Sessel. Die Farbe broeckelt vom Fensterrahmen und raus sieht man gar nicht. Besser so. Die Baustelle draussen ist keine Augenweide.
Vier Zimmer teilen sich Dusche, WC und zwei Waschbecken. Ich benutze lieber das Nachbarklo, da in unserem die Schnur der Spuehlung fehlt und ich nicht weiss, wo ich im Spuehlkasten rumfingern muss, um sie auszuloesen. Aber dazu noch spaeter. Dafuer haengt ein Spiegel ueber den Waschbecken. In der Mitte spiegelt sich auch etwas.
Die Dusche muss neu renoviert sein, da alle Kacheln noch ganz sind. Leider spritzt der Duschkopf nur horizontal, so dass die an der Tuer aufgehaengten Kleider immer nass werden.
Das Klo ist das Beste. (Wer etwas am essen ist, sollte es kurz beiseite legen.)
Kein Deckel- wer braucht den schon-, der Riegel an der Tuere haengt nur an einer Schraube, keine Klobrille, Papier muss man selber mitnehmen und in den Eimer neben dem Klo schmeissen. Wegen Umgewoehnungs- chwierigkeiten muss man, wurde das Papier in den falschen Behaelter geschmissen, es rechtzeitig wieder rausfischen, bevor es sich voll Wasser gesogen hat. Aber lassen wir das.
(Im Moskauer Kinderheim indem ich vor sieben Jahren war, gabs nur Zeitungspapier...). Die russischen Leitungen verstopfen sich leider zu schnell. Aber wir kennen bereits ein Kaffee, wo ein westliches Klo steht :-]
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Was kann man da noch anfügen? Ist wohl besser, nur für drei Monate dort zu sein... *grins*
» Thema: Familiebandi