und ich habe einen Kloss im Hals.

Obwohl ich in einer protestantischen Umgebung aufgewachsen, und zudem nicht einmal getauft bin, also konfessionslos, auch nicht an Gott glaube, und schon gar nicht an die Kirchen als Institutionen, geschweige denn an das patriarchalische und antiquierte System der katholischen Kirche, berührt mich dieser Tod sehr.

Wohl mehr der Tod eines Menschen, der bis zum Schluss seine Krankheiten zu überwinden versucht hat, und sich auch nicht geschämt hat, seine physischen Defizite der Öffentlichkeit zu zeigen, als der Tod des Inhabers der höchsten klerikalen Funktion der grössten Glaubensgemeinschaft der Welt.

Oder ist es nur, weil mich die Trauer der anderen und die immense Anteilnahme der ganzen Welt berührt?

Ich weiss es nicht.

eine Kombination aus alledem. Dem kollektiven Ding kann man sich nicht so leicht entziehen. Mir war beispielsweise die Frau Spencer und spätere Prinzessin von Wales zu Lebzeiten auch so egal wie wenn am Bielefelder Bahnhofsimbiss ne Bockwurst platzt. Aber der globale Traueroverkill danach hat mich auch nicht kalt gelassen. Und ähnlich gehts mir jetzt wieder...

Der Papst ist niemals tot. Die katholischen hoehere Maechte waehlen jetzt einen neuen. Bestimmt wird er nicht besonderes anders als dem letzten sein. Er soll ziemlich alt, wahrscheinlich auch krank, weiss, und na ja, auch katholish sein. (Und na klar traegt er den selben Hut, also wird er auch sehr aehnlich aussehen.)